Geschichte

Der Lunaturm ist einer von zwölf Luftschutztürmen, die in Hamburg zwischen 1939 und 1941 an Verkehrsknotenpunkten, z.B. Bahnhöfen, gebaut wurden. Elf dieser Türme sind von der Bauart „Zombeck“. Paul Zombeck war Erfinder und Konstrukteur der innen liegenden Rampe, die als Treppe aber auch als Aufenthaltsraum bei Fliegeralarm genutzt werden konnte.

Die 1,5 bis 2 Meter starken Stampfbetonwände waren außen mit Klinkern verkleidet, das 1,4 Meter starke Kegeldach mit „Biberschwänzen“ gedeckt. Das Dach hatte durch seine Form eine Bomben abweisende Wirkung.

Die Luftschutztürme waren für 600 Personen ausgelegt, oftmals suchten hier aber bis zu 1.800 Menschen Schutz vor den Fliegerbomben.

Nach dem Krieg diente der Lunaturm als Kartoffellager, seit 1973 wird im Lunaturm Musik gemacht.

Als 1993 die Lunaturm Kulturinitiative die oberen Räumlichkeiten des Turmes übernahm kamen nach mehreren Jahrzehnten Dunkelheit alte Wandmalereien zum Vorschein, die wohl in den Jahren 1940 bis 1945 entstanden sind. Auf den Bildern sind niederdeutsche Motive, die mit Bauernweisheiten versehen sind, zu sehen.